Es ist wieder soweit: Magen-Darm-Grippe macht wieder die Runde! Doch, was ist das eigentlich? Wie verläuft die Untersuchung? Worauf ist zu achten? Wann wird es gefährlich? Und vor allem: Was Sie dagegen tun können!
Magen-Darm-Grippe ist in aller Regel eine Viruserkrankung, für die verschiedene Viren in Frage kommen. Insbesondere bei Kindern spielen Rota Viren eine große Rolle, aber auch das Noro-Virus ist für insbesondere schwere Verlaufsformen (länger als 7 Tage, mehr als 10 Stuhlgänge täglich, meist wäßrig) verantwortlich.
Bei der ärztlichen Untersuchung wird der Bauch abgehört und abgetastet, auf Verhärtungnen geachtet und insbesondere der rechte Unterbauch, linke Unterbauch und re Oberbauch tastend untersucht. Kommt Fieber mit dazu, sollten die Entzündungswerte (CRP) bestimmt werden – das geschieht in der Regel direkt in der Praxis!
Zu den möglichen Alternativen (fachlich: Differenzialdiagnose kurz: DD) zählen Entzündungen des linken Darmabschnittes (Sigmadivertikulitis), des Blinddarmes (re Unterbauch) aber auch der Galle (re Oberbauch). Bei Krämpfen sollte auch an Harnleitersteine (!) gedacht werden.
Die Selbstbehandlung besteht in der Regel in absoluter Karenz, d.h. es dürfen keine festen Speisen mehr gegessen werden. Aber umso wichtiger: Trinken! und zwar viel davon. Prinzipiell ist es egal, was getrunken wird, allerdings sollte auch an Spurenelemente gedacht werden, die der Körper mit Durchfall und Erbrechen verliert. Im Fachhandel finden sich dazu viele sog. Rehydratationslösungen – relativ teuer. Das Gleiche gelingt mit folgender Rezeptur quasi zum Nulltarif: pro 1 L Wasser: 2 TL Zucker, 1 TL Salz, 1/2 TL Backpulver und ggfs, ein Schuß Saft für den besseren Geschmack.
Gegen Übelkeit und Erbrechen hilft Ingwer, entweder als Tee (1cm geschälte Ingwerknolle in Scheiben schneiden mit 1 Tasse Wasser brühen und 20 Minuten ziehen lassen) oder als Kapsel (Zintona (R) 3×2 Kps)
Gegen Durchfall bei bei Erwachsenen hilft Uzara (R), bei Kindern Diarrhoesan (R) – beides aus der Apotheke! Kleinkinder profitieren von geriebenem (!) Apfel oder / und Blaubeeren – letztere gibt es getrocknet und gemahlen in der Apotheke – 3×1 EL in Wasser oder Milch.
Läßt der Durchfall nach einigen Tagen nach, zunächst langsam mit Tee, Suppe, Zwieback, Yoghurt anfangen und langsam steigern. Bei Fieber oder Fortbestehen der Symptome länger als 1 Woche: bitte direkt zum Arzt!
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